Hallo und herzlich Willkommen zum Podcast.
In dieser Episode besprechen wir das Thema Zucker und welche Auswirkungen Zucker auf den menschlichen Organismus hat.
In den letzten Episoden hatten wir ja besprochen, wie und warum Karies und Zahnfleischerkrankungen tatsächlich entstehen und wie Du sie verhüten kannst. Die Hauptfaktoren die hierfür eine Rolle spielen sind dein Zuckerkonsum, dein allgemeiner Stresslevel, regelmässige sportliche Betätigung, eine gesunde Ernährung, die Ergänzung deiner Ernährung mit Mineralstoffen, Vitaminen und guten Ölen.
Heute konzentrieren wir uns nur auf Zucker.
Seien wir ehrlich, die meisten von uns lieben Zucker. Er löst Glücksgefühle aus. Und er wird relativ schnell im Darm weiterverarbeitet. Aber leider gibt es kein wirkliches Sättigungsgefühl für Zucker und so essen wir und essen wir viel zu viel davon…
Noch vor 200 Jahren war Zucker ein echter Luxus und spielte so gut wie keine Rolle in der Ernährung. Das hat sich erst während der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert geändert als Zucker günstig hergestellt werden konnte. Schauen wir uns mal genauer an, welche Auswirkungen Zucker und künstliche Süsstoffe auf unseren Organismus haben.
Der Grund warum wir Zucker essen ist, abgesehen davon, dass es gut schmeckt und Glücksgefühle auslöst, dass Zucker Energie liefert. Jedoch kommt unser Zuckerkonsum mit versteckten Konsequenzen und Zucker ist ja auch bekannt dafür süchtig zu machen. Im Durchschnitt verzehrt jeder Mensch um die 70 Kilogramm Zucker pro Jahr. Die Zuckerindustrie setzt pro Jahr 100 Milliarden Dollar um, das sind umgerechnet ca 90 Mrd Euro.
Zucker gibt es in verschiedensten Formen. Ausser dem weissen Zucker gibt es noch braunen Zucker, Rohzucker, Fruchtzucker, Maiszucker (corn sugar im englischen), Milchzucker, Rübenzucker. Der weisse Zucker, der in der Zuckerdose landet hat mit dem Originalprodukt kaum mehr etwas gemeinsam. Alle Nährstoffe sind durch die verschiedensten Produktionsschritte entfernt worden, deshalb sprechen wir bei Zucker ja auch von „leerer Kalorie“. Das gilt übrigens auch für den braunen Zucker, der hat nur kleine Mengen an Farbstoffen, die aber als Nährstoffe unerheblich sind.
Für Verwirrung sorgt heutzutage auch die Namensgebung der Zucker. So ist Fructose ein Fruchtzucker aber das Maissirup, im englische „High Fructose Corn Syrup“ genannt hat damit überhaupt nichts gemeinsam. Maissirup ist vielmehr ein industriell gefertigter Zucker der noch dazu verschiedene chemische Zusatzstoffe beinhaltet. Dies macht ihn zu einer Art künstlichem Fruchtzucker. Durch seine billige Herstellungsweise ist er heutzutage der bevorzugte Süssmacher in Softdrinks und industriell verarbeiteten Lebensmitteln.
Und während Fructose, ein natürlicher Zucker von Früchten oder Gemüsen, einfach zu verdauen ist, tut sich unser Verdauungssystem mit dem künstlichen Maissirup schwer. Okay, was macht der Zucker denn jetzt genau? Wenn Du z.B. den mittäglichen Durchhänger mit einem Schokoladeriegel oder einem Eis überwindest, fühlt es sich ja meist genau richtig an. Was der Körper verlangt hat, um die Müdigkeit weg zu pusten, war ein Zuckerpusch, um Dir einen vorübergehenden Energieschub zu geben.
Und das funktioniert auch wunderbar.
Allerdings verpufft der Schub relativ schnell und du verspürst einen weiteren Durchhänger und schaust nach dem nächsten Zuckerpusch, um auf das vermeintlich „normale“ Niveau zurückzukehren. Ein übermässiger Zuckerkonsum sorgt dann in der Folge für eine Verschiebung des Säure-Basenhaushaltes deines Organismus. Um dieser Verschiebung Herr zu werden, muss dein Körper, besser gesagt dein Blut, Mineralstoffe zum ab puffern der Säuren heranziehen.
Diese Mineralstoffe allen voran Kalziumphosphat, gewinnt es vor allem aus Knochen und Zähnen, was diese dann demineralisiert und in Folge die Zähne anfälliger für Karies macht und die Knochen spröde werden lässt und so der Osteoporose Vorschub leistet. Ein pflanzliches Multimineral Supplement und Vitamin-D helfen, um diesen Raubbau auszugleichen.
Zum andern wird der Flüssigkeitsstrom, den wir in einer früheren Folge besprochen haben umgekehrt. Nochmals zur Auffrischung, das ist der Flüssigkeitsstrom den Dr. Steinmann und Dr. Leonora entdeckt haben und der von deinem Darm in die Zahnpulpa fliesst und von dort durch das Zahnbein und den Zahnschmelz in die Mundhöhle. Somit ist dein Zahn doppelt anfällig ist. Einmal durch die Demineralisierung, weil ihm durch das Blut Mineralstoffe entzogen werden und zum andern durch die erhöhte Anfälligkeit für die Attacken der Bakterien, weil der Flüssigkeitsstrom umgekehrt ist.
Eine Ernährung, die reich an Fruktose und übermässigem Zuckerkonsum ist, schwächt deinen Körper. Einfachzucker verursachen Heisshunger auf noch mehr Süsses, lässt die Haut schneller altern, unterbricht die Hormonfunktion, nimmt dem Hirn Energie und Dopamin weg und erhöht die Triglyzeridwerte was wiederum zu einer Leptin- und Insulinresistenz, Diabetes und Fettleibigkeit führen kann.
Nancy Appleton schreibt in ihrem Buch „Suicide by Sugar“ auf Deutsch „Selbstmord durch Zucker“ Zucker unterdrückt das Immunsystem, verursacht Hyperaktivität bei Kindern, schädigt die Nieren, entzieht dem Körper Mineralstoffe vor allem Chromium, Kupfer, Kalziumphosphat und Magnesium, übersäuert den Körper, verursacht Karies, beschleunigt das Altern, verursacht Verdauungsstörungen, Arthritis, Asthma, Candida Albicans, Osteoporose, Nahrungsmittelallergien, Hautausschläge und und und, die Liste geht noch weiter und zählt 144 Gründe auf. Alle genannten Symptome, sagt Nancy, haben einen Hauptgrund:
Zucker kann nicht verdaut werden.
Die gute Nachricht ist, laut dem Arzt für Natürliche Medizin, Chiropraktiker und Ernährungsberater Dr.Axe, dem Gründer eines der grössten Gesundheitszentren für funktionelle Medizin in den USA, gibt es auch ein paar natürliche Zucker, die für die meisten Menschen ok sind. Hierzu gehören roher Honig, Steviablätter, Datteln und Kokosnektar Dr. Axe warnt aber auch, dass nicht alle Steviaprodukte von gleicher Qualität sind. Er sagt weiter, die am wenigsten verarbeitete Form sind Grüne Steviablätter, die schon 30 – 40 Mal süsser als Zucker sind. Bei Auszügen von Stevia wurde der Bitteranteil entfernt. Dieser Steviatyp ist 200 Mal so süss wie Zucker.
Die dritte Form sind modifizierte Steviaprodukte, die du am besten ganz vermeidest. Zur Herstellung dieser Produkte müssen diese einen Prozess mit 42 Zwischenschritten durchlaufen, um zum endgültigen Produkt zu gelangen. Noch dazu werden Inhaltsstoffe zugesetzt, die giftig für die Leber sind und noch dazu genmanipuliert. Eines dieser Produkte ist das „Truvia ®“ wie es in CocaCola enthalten ist. Dieses Stevia ist 400 Mal süsser als Zucker!!
Stevia ist eine Kräuterpflanze, die in mehr als 200 verschiedenen Arten in Südamerika wächst. Forschungsergebnisse zeigen, dass Stevia viele positive Auswirkungen auf so unterschiedliche Faktoren und Erkrankungen wie Blutzucker, hier wirkt es ausgleichend, Diabetes, Fettleibigkeit und Gewichtsreduktion, Herzerkrankungen und sogar Krebs hat.
Der Zucker Xylitol ist momentan auch hoch im Kurs als Ersatz für weissen Zucker. Wie auch Stevia so hemmt Xylitol das Wachstum bestimmter Bakterien, die mitverantwortlich für Zahnkaries und Zahnfleischerkrankungen sind. Xylitol wurde ursprünglich wegen seiner Sicherheit und Nichtbeeinflussung des Insulinspiegels als intra venöse Unterstützung bei Operationen für Diabetespatienten genutzt.
Xylitol wird auch nachgesagt, dass es unterstützend bei der Aufnahme von Kalzium in den Knochen wirkt, gesunden Speichel produzieren hilft, Zahnbelag und Infektionen von Nase, Hals, Augen, Ohren und Lungen vermindert. Auch bei Xylitol liegt das Problem wieder im Herstellungsprozess. Zur Zeit werden die meisten Xylitolprodukte durch sogenanntes Hydrieren hergestellt. Das wirft die gleichen Probleme, wie bei allen hydrierten Lebensmittel auf, nämlich die mögliche Verursachung vielfältiger Erkrankungen wie Alzheimer´s, Diabetes, Reizbarkeit.
Das bei diesem Prozess benutzte Element Nickel, ist ja seit langem dafür bekannt, dass es unter anderem Asthmaanfälle, Allergien und Nierenprobleme verursachen kann. Trotz der genannten Vorteile verschiedener Zuckerarten, sollte der Zuckergenuss so gering wie möglich gehalten werden und nur absolute Spitzenqualität genutzt werden. Immer die Etiketten lesen!!
Was Du auf gar keinen Fall verwenden solltest sind künstlichen Süssstoffe.
Warum?
Nimm zum Beispiel Aspartame mit der E-Nummer E951. Angeblich wurde Aspartame ursprünglich von dem Chemiker Jim Schlatter als Medikament gegen Magengeschwüre entwickelt. Als er versehentlich etwas von der Lösung auf seine Hand verschüttete und später aus Versehen daran leckte bemerkte den süssen Geschmack. Gemeinsam mit einem Kollegen probierte er es in Kaffee aus und sie waren von dem süssen Geschmack angetan Dann wurde Aspartame bei der FDA, der amerikanischen Nahrungs- und Arzneimittelbehörde, vom Medikament zum Nahrungszusatzstoff umbenannt und ein neuer Süssmacher war geboren.
Man weiss inzwischen aus Forschungen, dass es krebserregend wirken kann. Es gibt über 92 unterschiedliche Nebenwirkungen darunter: Kopfschmerzen und Schwindel, Gemütsschwankungen, Erbrechen, Bauchschmerzen, Sehstörungen, Durchfall, Krampfanfall, Gedächtnisverlust, Hautausschlag und neurologische Probleme. 75% aller durch Zusatzstoffe in Lebensmitteln verursachten Nebenwirkungen sind dem Aspartam geschuldet. Forschungen haben auch ergeben, dass Aspartam einige chronische Erkrankungen auslösen kann, so zum Beispiel Hirntumore, Multiple Sklerose, Fibromyalgie, Chronische Erschöpfung, Parkinson´s, Alzheimer´s, geistige Zurückgebliebenheit, Diabetes und Geburtsdefekte.
Janet Starr Hull schrieb 1997 ihr nach wie vor brandaktuelles Buch “Sweet Poison: How the World’s most artificial sweetener is killing us” „Süsses Gift: wie uns der weltweit am verbreitesten künstliche Süssmacher umbringt“. Auf ihrer Internetseite Sweet Poison gibt sie einen Einblick in die Abgründe der Zuckerindustrie, vorallem des Apartams
Auch Dr. Tim O’Shea’s Buch ‘Sugar: The Sweet Thief of Life’ = Zucker der süsse Dieb des Lebens, ist sehr lesenswert.
Warum ist Aspartam so ein Killer?
Aspartam lässt zu viel Kalzium in die Hirnzellen und verhindert somit die Informationsübertragung von Nervenzelle zu Nervenzelle. Zu viel Kalzium fördert die Entstehung von freien Radikalen, die dann wiederum die Zellen töten.
In seinem Buch „Sugar Blues“ macht William Dufty einen ungewöhnlichen Vergleich zwischen der Droge Opium und Zucker. Er sagt „Wir brauchen keine von beiden, beide wurden Quelle von riesigen Gewinnen und Steuern, beide haben eine dunkle Geschichte, die viel menschliches Leiden verursachte und beide können körperlichen Zerfall und den Tod nach einer längeren Zeit der Abhängigkeit verursachen.“
Zusammenfassend können wir sagen, dass Zucker ganz allgemein gefährlich für unsere Gesundheit ist.
Um doch noch etwas Positives am Schluss zu bringen, ende ich mit einem Zitat des Schweizer Arzts, Alchemisten, Mystiker und Philosophen. Philippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim, kurz Paracelsus genannt, der von 1493–1541 lebte und unter anderem sagte:
„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht´s, dass ein Ding kein Gift sei.“
“Das war´s wieder mal.“
Vielen Dank für´s Zuhören.Im nächsten Podcast diskutieren wir das Thema Diäten und Ernährung.
Ich bin Dr. Elmar Jung mit dem Podcast für deine beste Gesundheit.