Hallo, ich grüße dich ganz herzlich zu einem weiteren Podcast.
In dieser Folge sprechen wir über eine geniale Zahnbürste und Zahnreinigungsmethode, die ein amerikanischer Parodontologe, das ist ein Spezialist für Zahnfleischerkrankungen, in den späten 1960er-Jahren entwickelt hat. Du erfährst außerdem, wie Zahnfleischerkrankungen andere Organe beeinträchtigen können.
Der Zahnarzt, der die Zahnbürste und Zahnreinigungsmethode entwickelt hat, hieß Dr. Joseph Phillips.
Er war, wie gesagt Fachzahnarzt für Zahnfleischerkrankungen und immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten seinen Patienten ihr Leiden so gut wie möglich zu lindern. Die Geschichte, wie er zur Entwicklung der Zahnbürste kam, ist auch ganz interessant. Eines Tages sah er im Fernsehen einen Film über Mitglieder des Stammes der Massai, wie diese das Ende eines Buschzweiges ausfransten und zur Reinigung ihrer Zähne verwandten.
Anstatt dies als primitives Tun eines Stammes abzutun, begann er darüber nachzudenken, wie er dies für seine Praxis umsetzen könnte. Er stellte einige Nachforschungen zu diesem Zweig an und fand heraus, dass es sich um den Senfbaum handelte. Nach einigem Experimentieren entwickelte er nach dem Prinzip dieser ausgefransten Enden dieses Zweigs seine Dr. Phillips Blotting-Technik und die Dr. Phillips Blotting Zahnbürste mit ausgefransten Nylonborsten. Seine Patienten bemerkten sobald sie mit dieser Methode begannen, eine wesentliche Verbesserung ihres Zahnfleisches.

Anstatt dies als primitives Tun eines Stammes abzutun, begann er darüber nachzudenken, wie er dies für seine Praxis umsetzen könnte. Er stellte einige Nachforschungen zu diesem Zweig an und fand heraus, dass es sich um den Senfbaum handelte. Nach einigem Experimentieren entwickelte er nach dem Prinzip dieser ausgefransten Enden dieses Zweigs seine Dr. Phillips Blotting-Technik und die Dr. Phillips Blotting Zahnbürste mit ausgefransten Nylonborsten. Seine Patienten bemerkten sobald sie mit dieser Methode begannen, eine wesentliche Verbesserung ihres Zahnfleisches.
Das Zähneputzen mit Blotting Bürste und Blotting Technik geschieht OHNE Zahncreme. Die Bürste muss dabei immer wieder zwischendurch gereinigt werden. Dies kannst du tun indem du die Borsten unter fliessendem Wasser reinigst oder du saugst die Borsten einfach mit den Lippen sauber, schluckst was du aussaugst oder spuckst es aus; je nachdem wo du gerade bist.
Das Tolle daran ist, du kannst von jetzt an Zähneputzen, wenn du ein Buch liest, vor dem Fernseher oder im Garten sitzt. Du brauchst keine extra Zeit mehr zum Zähneputzen verwenden. Du kannst das nebenher machen. Und es bleibt alles sauber – keine Zahncremeflecken. Du brauchst also nicht mehr für 5 Minuten im Badezimmer stehen, um deine Zähne zu putzen.
Dr Phillips Blotting Technik geht weiter über die herkömmlichen Zahnreinigungsmethoden hinaus und propagiert einen neuen Standard in der Mundhygiene der für gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch sorgt, einfach zu handhaben und für jedermann erschwinglich ist und unersetzlich für diejenigen, die an Zahnfleischproblemen leiden.
Dr. Phillips beschrieb seine Blotting-Technik als eine Mundhygienemethode, die den Zahnbelag tatsächlich entfernt und sah sie als Schlüssel für lebenslange, vollkommene Mundgesundheit. Denn, so Dr. Phillips, herkömmliches Zähne putzen schiebt den Zahnbelag nur im Mund umher und eventuell sogar unter das Zahnfleisch, während die Blotting Technik ihn tatsächlich aus dem Mund entfernt.
Wie funktioniert die Blotting Technik?
Das Besondere der Borsten der Blotting Zahnbürste ist, dass deren Enden anders beschaffen sind, die Enden sind gespalten, was ihnen eine Art Saugeffekt verleiht. Mit diesem Effekt gelingt es, Plaque vom Zahn zu entfernen. Diese Art Saugeffekt ist es was die Blottingbürste von allen anderen Zahnbürsten unterscheidet. Die Bürste wird dann entweder mit den Lippen sauber gesaugt oder abgespült.
Ein Patient von Dr. Phillips beschrieb sie einmal als „Borsten mit den gespaltenen Enden“.
Dr. Phillips sagte auch, egal wie gut du deine Zähne putzt, mit den herkömmlichen Bürsten und Techniken kann dein Mund trotzdem zu 90 Prozent ungeputzt bleiben. Da die durchschnittliche Dauer, die Menschen mit Zähneputzen verbringen, bei nur 45 Sekunden liegt, putzen natürlich nur wenige Menschen ihren ganzen Mund. Dazu gehören Zunge, Wangen und Zahnfleisch und da Zähne nur ungefähr 10% des Mundes ausmachen, was passiert mit den restlichen vernachlässigten 90% ?
Würdest du beim Duschen nur 10% deines Körpers waschen?
Manche Familien teilen sich sogar eine Zahnbürste.
Zahnpasta ist übrigens auch beim Putzen mit herkömmlichen Bürsten nicht wirklich notwendig. Ja, sie gibt einen angenehmen Geschmack im Mund, das sagt jedoch nichts darüber aus, wie sauber deine Zähne tatsächlich sind. Dr Phillips sagte ebenfalls, dass keine Operation jemals Zahnfleischerkrankung geheilt hat. Eine Operation sollte erst dann durchgeführt werden, wenn der gesamte Mundraum gesund ist und sollte nur eine wiederherstellende Massnahme nach dem Ausheilen darstellen.
Zahncremes, Mundwässer oder Zahnfleischoperationen sind nicht wirklich die effektivsten Möglichkeiten optimale Mundgesundheit wiederherzustellen. Nach Angaben eines Artikels des Magazins Stern, leiden 80 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland an irgendeiner Form von Zahnfleischerkrankungen.
Wie kann es also sein, dass trotz der heute verfügbaren High-Tech-Zahnbürsten, immer besser entwickelten Zahncremes und Mundspüllösungen das Auftreten von Zahnfleischerkrankungen und auch von Karies höher ist als je zuvor?
Letztendlich kommen wir immer wieder auf die gleiche Antwort als Ausschlag gebenden Faktor zurück: unsere Ernährung und unser Lifestyle.Okay, dann komme ich jetzt zum zweiten Teil des Podcasts. In dem erfährst du, wie sich Zahnfleischerkrankungen auf andere Organe auswirken oder auswirken können.
Parodontitis ist ja mittlerweile eine richtige Volkserkrankung und die Folgen von entzündeten Zahntaschen bleiben dabei leider nicht auf den Mund begrenzt. Frühgeburten, Herzinfarkte, Prostataleiden und vieles andere können die Folge sein. Über den Zusammenhang zwischen Zahnfleischentzündungen und Muskelfaserrissne hat, wiederum das Magazin Stern, schon 2005 in einem Artikel hingewiesen. Beispielsweise können die Bakterien und deren Gifte aus den Zahnfleischtaschen, in die Blutbahn gelangen. Dadurch erhöht sich das Risiko für Durchblutungsstörungen des Herzmuskels. Schlaganfälle und Blutgerinnsel in den Beinvenen treten gehäuft auf.
Wenn die Entzündungszeichen im Blut zeigen, kann sich beispielsweise auch das Risiko für eine Frühgeburt erhöhen. Körpereigene Botenstoffe, die infolge einer Zahnfleischentzündung vermehrt im Blut zirkulieren und Entzündungen anregen, die können auch das Immunsystem schwächen.
Parodontitis ist auch ein Faktor, der den Verlauf von systemisch entzündlichen Erkrankungen – und hierzu gehören unter anderem Allergien, Diabetes, Rheuma, Magen-, Darm- oder Schilddrüsenerkrankungen, zum Beispiel Morbus Cron, Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen – verschlechtern kann.
Bei schwangere Frauen, die an Parodontitis leiden besteht ein bis zu sieben Mal höheres Risiko für Frühgeburten und untergewichtige Babys. 1998 leitete die American Academy of Periodontology, also 30 Jahre nach Dr. Phillips ein Aufklärungsprogramm ein, um die Öffentlichkeit über diese Zusammenhänge zu informieren. 2009 fanden Wissenschaftler vom Institut für klinische Molekularbiologie an der Universität in Kiel ein Gen, das sowohl für Zahnfleischerkrankungen als auch Herzerkrankungen verantwortlich ist.
Und obwohl dies als bedeutende Entdeckung gefeiert wurde, beweist es im Grunde ja nur, was Dr. Phillips bereits in den 60er-Jahren seinen Patienten klarmachte. Nur, also er dies damals behauptete, hat ihm die American Dental Association mit dem Ausschluss aus der Gesellschaft gedroht, wenn er nicht endlich aufhöre, solchen Unsinn zu verbreiten. Es ist der Philosph Artur Schopenhauer wusste, eine neue Wahrheit durchläuft drei Stadien. Zuerst wird sie verlacht, danach aufs schärfste bekämpft, und zum Schluss als Selbstverständlichkeit akzeptiert.
Zahnfleischentzündungen können auch laut Nachforschungen des englischen Magazins „What Doctors don’t tell you“ dafür verantwortlich sein, dass es mit der gewünschten Schwangerschaft nicht klappt.
- Dass Rauchen der Gesundheit abträglich ist, das ist, glaube ich, keine Frage.
- Rauchen schwächt ausserdem die Wurzelhaut der Zähne, was zu Zahnverlust führen kann
- Rauchen verdickt das Zahnfleisch und ist in hohem Maße für Mundkrebs verantwortlich ist
- Rauchen verringert den Blutfluss im Mund und macht damit das Zahnfleisch wesentlich anfälliger für Infektionen
- Ruchen kann die Wundheilung nach chirurgischen Eingriffen wie Zahnextraktion massiv verzögern
Forscher des Columbia College für Ärzte und Chirurgen in New York fanden im Jahr 2009 heraus, dass Zahnfleischentzündungen die Gehirnfunktion negativ beeinflussen können, weil Entzündungen im Körper ein wahrscheinlicher Risikofaktor für den Verlust geistiger Funktionen sind. Die Studie fand heraus, dass Menschen mit schweren Zahnfleischerkrankungen dreimal häufiger Probleme haben, sich an eine Wortfolge zu erinnern,und zweimal so oft an einem Subtraktionstest scheitern als die Testgruppe.
Ich hatte dir im letzten Podcast den Tipp vom Ölziehen gegeben. Vielleicht hast du es inzwischen ja schon mal ausprobiert. Heute ein weiterer und zwar wie du dir deine eigene Mundspüllösung herstellst. Einen halben Teelöffel Natriumbikarbonat (Backpulver) in warmem Wasser auflösen und damit nach dem Zähneputzen den Mund ausspülen und dann ausspucken. Funktioniert auch gut mit Seesalz. Probier´s mal aus.
Das war´s mal wieder für heute. Vielen Dank fürs Zuhören.
Ich bin Dr. Elmar Jung mit dem Podcast für deine beste Gesundheit.
Beim nächsten Podcast geht es um ein ganz süsses Thema. Wir unterhalten uns über Zucker
Bis dahin!