Hallo, ich grüße dich ganz herzlich zu einer neuen Folge.
Die heutige Episode hat das Thema Wurzelbehandlungen.
- Du wirst erfahren, was eine Wurzelbehandlung ist, wann eine Wurzelbehandlung gemacht wird,
- Warum sie gemacht wird, wie sie gemacht wird?
- Was sind die Vorteile einer Wurzelbehandlung?
- Was sind die Nachteile?
- Du erfährst außerdem, wie ein Zahn aufgebaut ist.
Auch heute beginne ich wieder mit einer Geschichte.
Die heutige Geschichte handelt von einem jungen Mann, den ich Peter nenne. Peter war 32 Jahre alt,
er konnte nicht mehr selbstständig duschen, musste beim Duschen immer auf einen Stuhl sitzen, da er nicht mehr ohne Hilfe stehen konnte.
Sein Kurzzeitgedächtnis wurde zunehmend schlechter.
Seit zwei Jahren war er arbeitsunfähig, er entwickelte viele Allergien, und seine Sehkraft liess merklich nach.
Seit zwei Jahren war er auf der Suche nach der Ursache seiner Probleme.
Seine Symptome waren an manchen Tagen so schlimm, dass er gar nicht aus dem Bett heraus kam und er hatte arthritische Schmerzen.
Er hatte unzählige und kostspielige Tests über sich ergehen lassen, aber kein Arzt oder Zahnarzt konnte ihm weiterhelfen.
Er durchsuchte das Internet, befragte „Dr. Google“ und letztendlich kam er selbst drauf.
Kurz bevor seine Beschwerden begannen, bekam er eine Wurzelbehandlung. Es war nicht die einzige Wurzelbehandlung die er hatte, aber sie war der auslösende Moment, die seine Beschwerden auslöste. Sozusagen die Behandlung, die das Fass zum Überlaufen brachte.
Wie sah die Behandlung aus?
Alle wurzelbehandelten Zähne wurden entfernt, die Zahnfächer sorgfältig ausgekratzt und
gespült und er bekam hochdosierte Vitamin C-Infusionen über drei Tage.
Schon zwei Tage nach der Behandlung rief er an und sagte, er fühle sich wie neu geboren, er könne wieder alleine duschen,
seine Augen waren schon wesentlich besser geworden und er fühle sich auf dem richtigen Weg zur Heilung.
Und das nur wegen einer ganz normalen Wurzelbehandlung.
Um zu verstehen, was passiert, wenn eine Wurzelbehandlung durchgeführt wird, ist es wichtig zu wissen, wie denn ein Zahn aufgebaut ist.
Ein Zahn besteht aus zwei Teilen. Einem Teil, der aus dem Zahnfleisch herausragt, dieser Teil wird Krone genannt wird.
Der andere Teil, der im Knochen steckt wird Wurzel genannt.
Dann hast du verschiedene Schichten die den Zahn bilden. Die äußere Schicht ist der Schmelz, der die Zahnkrone umgibt und das Wurzelzement das die Wurzel bedeckt. Unter beiden Schichten sitzt das Dentin, das Zahnbein.
Im Zahninneren sitzt die Zahnpulpa mit Nerven, Blut- und Lymphgefäßen. Um die Wurzel herum liegt das periodontale Ligament, das den Zahn mit dem Knochen verbindet und ihn im Knochen hält.
So, was ist jetzt eine Wurzelbehandlung?
Es ist eine nichtchirurgische zahnärztliche Behandlung, um einen Zahn vor dem Ziehen zu bewahren.
Was wird bei einer Wurzelbehandlung gemacht?
Bei einer Wurzelbehandlung wird die Zahnpulpa mitsamt des Zahnnervs, der Blutgefäße und Lymphgefäße, entfernt, gereinigt, desinfiziert, sodass keine Infektion zurück bleibt, meistens wird dazu der Wurzelkanal auch vergrößert, und dann wird das Ganze mit einem thermoplastischen Material verschlossen, indem es warm gemacht wird und in den trockenen Wurzelkanal eingepresst wird und somit den Wurzelkanal verschließt.
Herkömmlicherweise wird für Wurzelbehandlungen Guttapercha benutzt.
Guttapercha ist ein latex-artiges Material, das aus dem Saft eines Baumes hergestellt wird.
Für die Wurzelbehandlung wird es noch zu 66% mit Zinkoxid als Füller, 11% Schwermetall-Sulfate und 3% Wachs oder Harz vermischt.
Als Vorteile von Guttapercha werden seine Biokompatibilität und seine chemische Stabilität angesehen.
Der Nachteil von Guttapercha ist, dass es für Bakterien durchlässig ist.
Wann wird eine Wurzelbehandlung durchgeführt?
Ein Grund ist, wenn Karies in den Nerv eingedrungen ist und der Zahn anderweitig nicht zu erhalten ist.
Oder, wenn der Zahn abgestorben ist z.B. durch eine Entzündung, oder wenn der Zahn verletzt oder gebrochen ist und der Nerv frei liegt.
Oder wenn der Zahn konstant sehr schmerzhaft ist.
Es gibt auch Zahnärzte, vor allem in Italien, die vor jeder Überkronung einen Zahn wurzelbehandeln
Der Vorteil einer Wurzelbehandlung ist also, dass der Zahn erhalten bleibt und nicht einer Extraktion zum Opfer fällt.
Was sind die Gefahren einer Wurzelbehandlung?
Nun bei der Wurzelbehandlung selbst kann das Instrument abbrechen, was eher selten der Fall ist, passiert aber.
Viel öfters kommt es vor, dass das Wurzelfüllmaterial über die Wurzelspitze hinaus gestopft wird, eine sogenannte Überstopfung, die dann für Entzündung im umgebenden Knochen verantwortlich sein kann. Untersuchungen zu Folge passiert das in 50% aller Fälle.
Eine weitere Gefahr besteht darin, dass der Zahn nur unvollständig aufbereitet wird, weil der Zahnarzt nicht bis an die Wurzelspitze kommt oder dass der Zahn perforiert wird. Das heißt, dass das Wurzelkanalinstrument die Wurzel nach außen hin durchbohrt hat.
Was kann das Problem bei einer Wurzelbehandlung sein?
Nun, dazu ist es wichtig zu wissen, dass der Zahn kein steinsolides Gebilde ist.
Ein Zahn ist ein ganz poröses Gebilde. Es gibt auf YouTube einen Videoclip, der heißt „View in a tooth“, also ein Blick in den Zahn, wo der Zahn von der Makroaufnahme bis zur elektromikroskopischen Vergrößerung gezeigt wird und man sieht, wie porös das Innere eines Zahnes tatsächlich ist
Der Film zeigt, dass ein Zahn außer diesem Hauptkanal, wo der Zahnnerv, die Blut- und Lymphgefäße liegen, die bei der Wurzelbehandlung entfernt werden, noch über drei Kilometer kleinste Kanälchen in einem einzigen Zahn vorhanden sind.
Da stellt sich natürlich die Frage, wie kann ein Zahn mit so vielen kleinsten Kanälchen komplett sauber und steril gemacht werden, um alle Proteine und Bakterien aus ihm zu entfernen?
Interessant ist auch zu wissen, dass die in die kleinsten Kanälchen eindringenden oder schon vorhandenen Bakterien keinen Sauerstoff zum Leben brauchen und dass deren Ausscheideprodukte hochgiftig sind.
Aber was passiert jetzt mit diesem wurzelbehandelten Zahn? Er ist natürlich tot.
Und was passiert mit totem Gewebe? Aus der Medizin wissen wir, dass totes Gewebe fault.
Und genauso ergeht es auch dem Zahn.
In gewisser Weise kann ein toter Zahn mit einem Gangrän verglichen werden.
Was würde ein Arzt empfehlen, wenn du einen gangränösen Finger oder Zeh hast?
Er würde ihn entfernen.
Da stellt sich die Frage, wäre es nicht besser auch einen toten Zahn zu entfernen anstatt den Körper mit den von den Bakterien produzierten Giften zu belasten?
Kann man die Giftigkeit eines Zahnes überhaupt testen?
Ja man kann!
Der Test heißt Komstar oder TOPAS und es ist ein ganz einfacher Test der nur drei Minuten dauert.
Eine Papierspitze wird zwischen Zahnfleisch und dem entsprechenden Zahn eingebracht, dort für eine Minute liegengelassen.
Um den Zahn fließt ein Fluid, dieses Fluid wird in die Papierspitze aufgesogen.
Nach einer Minute kommt die Papierspitze in eine spezielle Lösung und nach zwei Minuten wird diese Lösung getestet und man genau ablesen, wie giftig dieses Fluid ist.
In den meisten Fällen bekommt man bei wurzelbehandelten Zähnen sehr hohe Werte.
Die Gifte dieser Bakterien bleiben nun allerdings nicht dort allein am Zahn und im Zahn sondern wandern ins Blut und überall im Körper umher.
Studien haben längst nachgewiesen, dass Bakterien von z.B. Zahnfleischentzündungen mit Herzproblemen in Zusammen stehen.
In diesem Zusammenhang ist es auch ganz wichtig zu verstehen, dass Zähne und Organe miteinander verbunden sind.
Die oberen und die unteren Frontzähne zum Beispiel gehören zum Nieren- und Urogenitaltrakt.
Bei einer weiblichen Patientin z.B., die einen oberen Frontzahn wurzelbehandelt hatte und diesen entfernen ließ, verschwand kurz darauf die Zyste am Eierstock.
Ein männlicher Patient hatte einen unteren toten Mahlzahn, mit einer massiven Entzündung und er litt seit vielen Jahren abwechselnd an Verstopfung und Durchfall.
Der Zahn wurde entfernt, der Knochen sauber gemacht und die Beschwerden verschwanden innerhalb nur eines Tages.
Um dir einen noch besseren Einblick in diese Zahn-Organ-Zusammenhänge zu geben schau einfach auf meiner Webseite nach der Zahn-Organ-Karte (Toothchart). Diese zeigt die Verbindungen, die jeder Zahn zu anderen Teilen des Körpers hat. Klick auf irgendeinen Zahn, der dich interessiert und du siehst eine Liste mit Zusammenhängen, die dieser Zahn mit Organen, Drüsen, Rückenmark, Muskeln, Gelenken und anderen Beziehungen im Körper hat.
Und so ist es auch zu erklären, dass dann im zahnkorrespondierenden Organ Probleme auftreten. Dies ist natürlich keine Einbahnstraße, es kann genauso auch andersrum sein.
Am Rande sei noch Folgendes bemerkt:
Wenn der Zahn entfernt wird, muss auch das parodontale Ligament entfernt werden, sodass das Zahnfach vollkommen sauber ausgekratzt wird, bis nur noch harter Knochen zurück bleibt.
Wenn dies nicht richtig oder vollständig getan wird, besteht das Risiko einer Knochenentzündung oder Knochennekrose, auf die ich in einem späteren Podcast zu sprechen komme.
Es wäre zu wünschen, dass mehr Zahnärzte von diesen Zusammenhängen erfahren und dies in ihr Behandlungskonzept integrieren.
Wie Dr. Murray Vimy, ein Kanadischer Zahnarzt einmal sagte, „wenn du deine Sichtweise auf Dinge veränderst, verändern sich auch die Dinge, auf die du schaust.“
In diesem Sinne, das war´s mal wieder für heute. Vielen Dank fürs zuhören.
Im nächsten Podcast gibt es noch mehr Informationen zur Wurzelbehandlung.
Du erfährst von Dr. Weston Price und seinen Forschungen, die er in den 1920 Jahren angestellt hat und dabei herausfand, welche Risiken Wurzelbehandlungen darstellen.
Bis zum nächsten mal.
Ich bin Dr. Elmar Jung mi dem Podcast für deine beste Gesundheit.